In einem Sozialen Netzwerk wurde heute etwas gepostet, was mir aus der Seele spricht:

Absagen, weil ich „zu leise“ sei… „zu sanft“. Die kenne ich.

Heute, nach so einer Absage, ist es so weit: Ich habe wirklich keine Lust mehr, dass man mir so etwas nachsagt. Denn das ist kompletter Blödsinn.

Ich erzähle euch das, weil ich weiß, dass es vielen Leuten so geht. Ihr Menschen, die ihr etwas mit Herzblut macht und für etwas einsteht, was nicht alltäglich ist, kennt ihr das? Wir sind nicht laut genug, nicht krass genug, nicht massentauglich – was das Wörterbuch eben so hergibt. Vielleicht liegt es auch einfach am Zuhörer?

Zu sanft – was soll das überhaupt sein? Kann man sich in dieser unbarmherzigen, lieblosen Welt denn „zu viel sanft“ vorstellen? Und wissen denn die meisten immer noch nicht, dass in der Sanftheit eine geradezu unvorstellbare Stärke liegt?

Heute fällt es mir tatsächlich schwer „sanft“ zu bleiben. Heute finde ich das alles, um es mal poetisch zu sagen, kackblöd! Heute habe ich es so, so satt, dass immer die entscheiden, die am lautesten herum baldowern. Dabei ist es so leicht zu durchschauen: Laut gewinnt? Nein. Laut macht taub.

Morgen werde ich hoffentlich wieder ganz sanft sein. Ganz, ganz sanft singe ich gegen all das Verrückte, das Herzzerreißende, was in uns und vor Allem um uns herum passiert. Und ich weiß, dass es unglaublich viel Kraft braucht, sich diesen Themen zu stellen. Und ich singe für euch, die ihr es trotzdem tut. Mit mir gemeinsam. Und dann ist alles wieder gut. Zumindest für einen Moment. Und ich hoffe, dass uns diese Kraft nie ausgehen wird.

Miriam Hanika

Hier das Original mit Musik


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