In der Adventszeit zünden wir Kerzen an. „Advent, Advent, ein Lichtlein brennt, erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier – dann steht das Christkind vor der Tür.“, so singen wir gern.
Jede dieser Kerzen hat ihre eigene Bedeutung.
Erste Kerze – Hoffnung
Die erste Kerze zu entzünden ist etwas Besonderes: Jetzt beginnt die Adventszeit. Noch werden die Tage kürzer – aber wir entzünden ein Licht der Hoffnung. Wer hofft, vertraut auf etwas, was noch nicht da ist, das aber kommen wird. Unsere Erfahrung sagt uns, dass die Tage nicht endlos kürzer werden. Es gibt einen Tag, da kippt dieser Trend ins Gegenteil. Wir hoffen auf etwas. Und wir hoffen, dass es auch diesmal so passieren wird. Hoffnung ist mit freudiger Erwartung verbunden.
Was macht mir Hoffnung? Was erwarte ich mit Freuden?
Zweite Kerze – Frieden
„Der erste Frieden, er wohnt in mir.
Den zweiten Frieden finde ich mit Dir.
Der dritte Friede ist der in der Welt,
der ohne den ersten niemals hält.“
von den Navajo, native americans
Wie sieht es mit dem Frieden in mir aus?
Dritte Kerze – Freude
Freude und Dankbarkeit sind Geschwister. Wenn ich mich freue, bin ich gleichzeitig auch dankbar. Und wenn ich dankbar bin, freue ich mich auch. Nichts in meinem Leben ist selbstverständlich und nichts passiert rein zufällig. Die Sonne geht auf – Grund für Dankbarkeit. Beim Bäcker gibt es frische Semmeln – Grund zur Dankbarkeit. Es regnet (endlich mal wieder!) – Grund zur Dankbarkeit. Heute Nacht hat es geschneit – welche Freude.
Ich nehme mir am Morgen Zeit und entdecke, wofür ich dankbar sein kann.
Vierte Kerze – Liebe
„Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen. “ Das wusste schon Paulus.
In unserer Lockwitzer Schlosskirche sind Glaube, Liebe und Hoffnung als Figuren auf dem Altar sichtbar. Es gab eine Zeit, da fehlte eine Figur – die Liebe. Diese Figur war einfach abhanden gekommen. Aber eines Tages kehrte sie zurück. Pfarrer Schneider kommentierte das mit den Worten: „Die Liebe ist nach Lockwitz zurückgekehrt.“
Die Liebe ist in vielen Liedern und Gedichten beschrieben worden.
Mein Lieblingstext ist wohl ein Lied der Sängerin Nena:
„Liebe sucht nicht, Liebe fragt nicht, Liebe ist, so wie du bist.“
Ich wünsche Euch eine gesegnete Adventszeit mit Hoffnung, Frieden, Freude und Liebe.
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